WAS BEDEUTET SLOW LIVING? +5 Gründe und Ausreden
Slow Living bedeutet übersetzt “langsam leben”. Gemeint ist damit ein Lebensstil, beidem Stress, Hektik und Druck vermeiden wird, sodass wir entspannter, ruhiger und zufriedener leben können. Viel Achtsamkeit, mehr Zeit für sich und die einzelnen Dinge, bringt unsere Aufmerksamkeit in den Moment, statt schon während des Essens mit dem Partner, gedanklich auf der Arbeit oder der Einkaufsliste zu sein.
Derzeit leben wir in einem Leistungsdruck-Zeitalter, bei dem es schon in der Schule darum geht, möglichst keine Fehler zu machen, obwohl diese menschlich sind. Statt Leistungen zu belohnen und Fehler zu tolerieren, werden in unserer Gesellschaft Fehler bestraft. Natürlich gibt es ausnahmen, jedoch leben wir dadurch in einer Angst-getriebenen Gesellschaft. Solche Sätze wie “Ich muss mich beeilen, sonst…(angst vor dem Chef, der Meinung anderer, schlechten Bewertungen etc.) sind uns allen bekannt.
Und auch wenn wir natürlich nicht in einer Gesellschaft ganz ohne Termine und Co auskommen, können wir unser Leben stressfreier gestalten, wenn wir aus dem Hamsterrad namens Dauerstress aussteigen möchten. Beim Slow Living geht es um Achtsamkeit, Entspannung, bewusstes Handeln und Genuss, es geht darum, das Leben wieder vollends wahrzunehmen und sich zu erlauben, die Dinge manchmal einfach etwas langsamer anzugehen, sodass wir letztendlich bei dem Leben ankommen, dass wir uns alle wünschen: einem glücklichen Leben. Sehr hilfreich dabei, ist übrigens das Journaln. Inspiration dazu findest du hier.
Aber was hält uns davon ab, ein Leben nach unseren Vorstellungen ohne Stress zu leben?
In diesem Beitrag:
5 gute Gründe für Slow Living inklusive häufigen Ausreden
“Das macht man eben so!”
Der einfachste Grund, nichts zu ändern, ist der, dass man sich selbst erzählt, dass man die Sachen eben so macht. Erinnern wir uns jedoch daran, dass wir nicht alles genauso machen müssen, wie viele anderen, werden wir unser Blickfeld wieder weiten. Viele Überzeugungen und Grundeinstellungen, bekommen wir schon in der Kindheit beigebracht, in der Jugend und auch im Erwachsenenalter. Wir nehmen an, dass die Dinge, so sein müssten, wie sie sind. Oft denken wir nicht einmal daran, die Gegebenheiten zu hinterfragen.
Dieses fehlende hinterfragen führt dazu, dass wir im Hamsterrad weiterlaufen, wie all die Hamster vor uns. Ein offener Geist ist sehr wichtig, wenn wir neue Wege finden möchten. Um unser Leben auf eine andere Weise leben zu können, als viele andere es tun, müssen wir neue Wege finden, wie dies für uns funktionieren kann. Im 21 Jahrhundert kann dies theoretisch nicht schwer sein, da wir durch den technischen Fortschritt zu fast allem in der Lage sind. Wir können fast alles lernen und uns fast alle Informationen über das Internet besorgen.
Wenn wir nach Lösungen suchen, können wir sie meistens auch finden. Manchmal bedeutet das jedoch, dass wir Dinge verändern müssen. Wollen wir stressfrei leben, brauchen wir entweder einen äußerst gut bezahlten Job, oder müssen lernen, wie wir unser Geld für uns arbeiten lassen. Auch passives Einkommen kann uns zu einem stressfreien Leben verhelfen. Sind wir jedoch nur bereit, unsere Zeit in einer Ausbildung für einen mittelmäßig bezahlten Job zu investieren und wollen unser verdientes Geld danach komplett ausgeben, wird unser Leben weiterhin vermutlich stressig bleiben. Wie wir hier Veränderungen schaffen können, lernst du auf diesem Blog.
Die Meinung anderer
“Was sollen denn die anderen Leute denken?” Oft halten wir uns zurück, weil wir Angst vor der Verurteilung anderer Menschen haben. Wir halten uns von unserem Glück zurück, weil wir dem Nachbar gefallen wollen, den wir nicht mal mögen. “Das kann ich doch nicht tun, da werden die Leute ja über mich reden!” Merke hier, dass Menschen über andere Menschen reden, wenn sie selbst nicht interessant genug sind.
Denn wenn Menschen über sich selbst reden können, tun sie das lieber, als über andere zu reden. Ergo passiert in deren Leben einfach nicht genug aufregendes, was traurig ist. Das sollte dich keineswegs davon abhalten, deine Ziele zu verfolgen, denn du hast schließlich etwas anderes zu tun!
Auf deinem Sterbebett wirst du später nicht bereuen, was die anderen Leute über dich dachten, als du begonnen hast, dein Leben so zu leben, wie es dich wirklich glücklich macht! Auf dem Sterbebett wirst du bereuen, dass du nicht versucht hast, oder dich nicht getraut hast, dein Leben einfach so zu leben, wie es Dir gefällt! Wir bereuen immer, wenn wir etwas gerne getan hätten, es jedoch nicht taten. Unsere Lebenszeit ist definitiv zu kostbar, um uns Gedanken um die Meinung anderer Menschen zu machen.
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Ein kontraproduktives System
Oft haben wir ein zu stressigen Alltag, weil wir zu wenig Systeme integriert haben, die uns helfen, einen entspannteren Alltag zu führen. Wir stehen zu spät auf, überweisen unsere Rechnungen auf den letzten Drücker, geben am Anfang des Monats bereits zu viel Geld aus, kommen zu spät zu Terminen, haben keine Zeit für Freunde oder für das Business und erst recht keine Zeit zum Entspannen.
Manchmal gleicht unser Leben einem einzigen Stress Leitfaden, anstatt uns auf die Dinge zu konzentrieren, die sie jetzt entspannt erledigen können, so dass Sie uns in Zukunft nicht stressen können. Auch die Umgebung, in der wir unsere Dinge erledigen, besonders die Dinge, die uns einiges an Konzentration abverlangen, ist sehr wichtig.
Gewöhnen wir uns an, in einer lauten Umgebung, in der wir ständig abgelenkt werden, unsere Arbeit zu verrichten, brauchen wir vermutlich länger, sind weniger konzentriert und müssen uns mehr anstrengen, die gleiche Qualität zu liefern. Dies sind nur einige Beispiele, wie unser vorhandenes System uns daran hindern kann, einen stressfreien Alltag zu leben. Auch hierzu findest du auf diesem Blog weitere Tipps.
Fehlende Motivation etwas zu ändern
“Wenn ich das ändern möchte, ist es so anstrengend!” Die Dinge so zu belassen, wie sie sind, ist oft einfacher, als etwas zu verändern. Wir sind in unseren Routinen und unseren Gewohnheiten gefangen, weshalb es uns oft so schwer fällt, neue Systeme zu integrieren. Total egal, ob es die neue Selbständigkeit ist, die am Abend oder am frühen Morgen vor der Arbeit erledigt werden soll, ob es der Sport ist, der mit in den Terminplan geschoben werden sollte oder ob es das gesunde Kochen und Backen ist, diese neuen Gewohnheiten werden sich immer mit einem leichten Widerstand integrieren, wenn wir zu hohe Erwartungen haben.
Es gibt Mittel und Wege, wie wir auch solche Gewohnheiten langsam integrieren können. Wenn wir uns direkt vor Beginn der neuen Tätigkeit schon überfordern, weil wir von uns erwarten, dass wir ab jetzt jeden Tag ins Fitnessstudio fahren, werden wir vermutlich nicht lange dran bleiben, wenn wir einen derzeit bereits stressigen Alltag haben. Einigen Menschen tut es zwar sehr gut, weil sie ihren Stress abbauen können, die Verlockung, auf dem Sofa sitzen zu bleiben, anstatt trainieren zu gehen, wenn man einen anstrengenden Tag hatte, ist jedoch oft groß. Auch das stehen in der Küche, Schneiden von Obst und Gemüse und Zubereiten von gesunden Speisen, ist manchmal aufwendig und kann in einem stressigen Alltag sehr nervig werden.
Auch die Buchhaltung oder die noch zu erledigenden Termine, sind im Business oft ein Stolperstein. Irgendwie ist das Sofa doch so viel gemütlicher und der Fernseher so leicht eingeschaltet. Wenn wir nicht wissen, wie wir uns motivieren sollen, ist Stress vorprogrammiert.
Wir erledigen die Dinge nicht, weil wir keine Lust dazu haben, schieben sie soweit auf, bis sie absolut dringend werden. Dann kommen wir in einen Stressstrudel auf dem wir nicht mehr so leicht aussteigen können. Hier kann es manchmal helfen, einen Timer für 10 Minuten zu stellen, nicht drüber nachzudenken und einfach nur für zehn Minuten etwas zu erledigen. Nur 10 Minuten! Oft kommt die Motivation mit dem Tun ganz wie von selbst.
Auch das Einführen von verschiedenen Systemen, kann ich hier sehr hilfreich sein, um regelmäßige Demotivation zu vermeiden. Auch die Selbstfürsorge und die Entspannung darf nicht vergessen werden, da die Motivation schnell schwindet, wenn wir uns nicht um uns selbst und um unseren Gemütszustand kümmern.
Fehlende Erlaubnis für Entspannung und Leichtigkeit
Immer auf Zack, immer etwas zu tun. Oft glauben wir, dass wir nicht die Berechtigung hätten, eine Pause zu machen, oder gar Feierabend. Wir möchten so produktiv wie mögliche sein, perfekt sein und alle Dinge am besten noch heute erledigen. Kein Wunder, dass wir vom Stress regelrecht zerfressen werden. Wir gönnen uns Entspannung oder Pausen als eine Art Belohnung, anstatt zu erkennen, dass Erholung eine Voraussetzung für einen gesunden Lifestyle ist.
Nur wenn wir uns ausreichend erholen und uns Zeiten zugestehen, in denen wir einfach mal etwas tun, was der Seele gut tut, anstatt produktiv zu sein, können wir langfristig mit einer gesunden Psyche rechnen. Burnout ist heutzutage leider keine Seltenheit mehr.
Sich von einem Burnout zu erholen, dauert oft nicht nur ein paar Wochen, sondern Monate oder Jahre. In der Regel sagt man, dass man genauso lange braucht, um aus dem Burnout wieder raus zu kommen, so wie man Zeit brauchte, um ins Burnout hinein zu schlittern. Burnout entsteht immer dann, wenn wir zu viel Energie verbrauchen und uns nicht eingestehen, dass wir auch Pausen brauchen.
Frage dich also, welche Sachen in deinem Alltag geben dir Energie und Kraft und welche Dinge rauben dir Kraft. Habe immer mehr Dinge an einem Tag, die dir Kraft geben, als Dinge, die dir Kraft nehmen. Eigentlich ist das eine ganz einfache Formel, die Leistungsgesellschaft drängt uns jedoch dazu, anders zu handeln. Wir müssen noch hier, dann wollen wir noch dort und zum Schluss brauchen auch noch XY etwas. Wir sind den ganzen Tag eingespannt und rennen von einem to do zum anderen. So kann kein gesunder Lebensstil aussehen.
Erfolg und Geld hin oder her, die Gesundheit ist jedoch mit nichts aufzuwiegen. Die Zeit, die wir hier verbringen können, ist begrenzt. Wir sollten daher genau überlegen, was uns wichtig ist. Wollen wir ein glückliches Leben leben, jeden Tag genießen können und uns über jeden neuen Tag freuen, oder wollen wir einen stressigen Alltag haben, mit Burnout Gefahr, nur weil uns das Geld oder das Ansehen wichtig ist? Sobald wir uns die benötigte Entspannung verwehren, wandeln wir auf gefährlichen Wegen.
Erlaube dir daher dich jeden Tag ausgiebig zu entspannen, dich aufzuladen und mehr Tätigkeiten auszuführen, die dir genug Kraft geben, für die nächsten Projekte und Termine. Idealerweise verfolgst du auch einen Job, oder eine Selbständigkeit, in die dir Kraft gibt. So hast du lauter Kraftgeber in deinem Leben und kannst demnach sehr viel stressfreier und glücklicher leben.
Wenn du noch mehr Tipps zum Thema Slow Living und Business haben möchtest, schau dir gerne noch weitere Blogbeiträge an.
Viel Spaß dabei!
Alexandra
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Die Autorin
Alexandra Onken ist 1991 geboren, Mutter, Autorin, Künstlerin und Creator. Am liebsten schreibt sie über Slow Living, Organisation und Minimalismus, da Stressfreiheit und Zufriedenheit im Alltag und Beruf, ihr sehr am Herzen liegen. Mit “Freiheitsliebe leben” möchte sie anderen Menschen helfen, stressfrei, organisiert und frei zu leben.
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